Argentinien: Gerechtigkeit für Facundo Molares, Opfer der Polizeirepression!

Am Donnerstagnachmittag, 10. August, haben mehrere politische Organisationen gegen die Wahlfarce im Obelisk (Buenos Aires) mobilisiert und protestiert. Im Mittelpunkt des Aufrufs standen Forderungen, die sich auf den Kampf gegen Austerität, Repression und bürgerliche Demokratie bezogen und Gerechtigkeit das am 9. August in Lanús ermordete 11jährige Mädchen Morena Domunguez forderten. Die Stadtpolizei antwortete mit einer grausamen Repression, prügelte und verhaftete mehrere Aktivist*innen in einer wahren Hetzjagd, bei der sie den Genossen Facundo Molares, einen Aktivisten der Rebelión Popular und ehemaligen politischen Gefangenen, kaltblütig ermordeten. Sie schlugen ihn und erstickten ihn, genauso, wie es die Yankee-Polizei mit George Floyd tat. Die offizielle Version, die sie verbreiten, spricht von einer „Dekompensation“, aber alles wurde gefilmt, offensichtlich haben ihn ”die Agenten der Ordnung” getötet.

Vor den Toren des Polizeireviers kam es zu einer kämpferischen Solidaritätskundgebung, die sich für die Befreiung der verhafteten Genoss*innen einsetzte. Gegen ein Uhr morgens, nach fünf Stunden Haft, wurden diese dann freigelassen.

Am heutigen Freitag, den 11. August, wird es in mehreren Städten des Landes Proteste geben. Wir rufen dazu auf, sich an allen Demonstrationen zu beteiligen und sich für den Kampf gegen Austerität und Repression zu organisieren.

Die Polizei in der Stadt Buenos Aires steht heute unter dem Kommando von Horacio Rodríguez Larreta, dem Präsidentschaftskandidaten von „Gemeinsam für den Wandel“, der als gemäßigter Vertreter dieser Front dargestellt wird. Der Peronismus seinerseits wird versuchen, sich als Alternative darzustellen, während er die Straßen mit Polizei und Gendarmen flutet, die repressive Reform in Jujuy billigt und das IWF-Programm mit eiserner Faust durchsetzt, indem er Landbesetzungen und Straßenblockaden unterdrückt und sich mit der Gewerkschaftsbürokratie auf einen „sozialen Frieden“ einigt. Die Unternehmerparteien haben unterschiedliche Schattierungen, aber sie sind sich alle einig, dass sie die Arbeiter*innenklasse und die armen Schichten der Bevölkerung ruhigstellen und unterdrücken wollen.

Der Repressionsapparat hat seine Funktion erfüllt: Er dient dem Regime der kapitalistischen Ausbeutung und Unterdrückung. Wer auch immer regiert, keine Reform wird seinen repressiven Charakter beseitigen. Wir können vom Parlament nicht die Lösung für die sprunghafte Inflation, die Arbeitslosigkeit, die Arbeitsplatzunsicherheit und die Armut erwarten.

Als Arbeiter*innenklasse können wir nur dann wirkliche Freiheit erlangen, wenn wir gegen das kapitalistische System kämpfen, die Macht übernehmen und eine Arbeiter*innen- und Bauernregierung errichten, die von bewaffneten Arbeiter*innenräten unterstützt wird.

Angesichts der Entwicklung der kapitalistischen Krise, die die Zersetzung des Regimes immer deutlicher sichtbar macht, ist es unsere Pflicht, uns aufzulehnen und für die Revolution zu kämpfen!

  • Gerechtigkeit für Facundo Molares!
  • Gegen Austerität und Repression, Kampf und Organisierung!
  • Wir fordern von der CGT und der CTA einen Generalstreik!
  • Für die Bildung von Kampfkomitees in den Betrieben, an den Studienorten und in den Stadtteilen!
  • Für die Zerstörung des Repressionsapparates, für eine Arbeiter*innen- und Bauernregierung!
  • Der Ausweg liegt nicht an der Wahlurne, er liegt in unseren Händen!

Roter Oktober, Nukleus des Kollektivs Permanente Revolution in Argentinien

(Argentinien, Frankreich, Österreich, Spanischer Staat,,Türkei)

11. August 2023