US-Luftschläge gegen iranische Atomanlagen: Ein weiterer Schritt in der imperialistischen Eskalation

In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 2025 haben B-2 Bomber der Luftstreitkräfte der Vereinigten Staaten militärische Angriffe auf mehrere Atomanlagen des Iran durchgeführt. Es handelt sich dabei um einen bewussten, vorbereiteten und koordinierten Akt der imperialistischen Aggression. Er schließt nahtlos an den Beginn des israelischen Krieges gegen den Iran an, der am 13. Juni mit massiven Luftangriffen begonnen hat. Wie in Gaza sind die Hauptbetroffenen die zivilen Bewohner*innen Teherans, Täbris und anderer Städte, die oftmals seit Monaten gegen das Mullah-Regime protestiert oder gestreikt haben.  Ziel der Militäroperationen ist es nicht nur, die militärischen Kapazitäten des Iran zu schwächen, sondern das Kräfteverhältnis im Nahen und Mittleren Osten zugunsten der zionistischen Regionalmacht Israel und des US-Imperialismus zu verschieben.

Die Angriffe stehen im direkten Zusammenhang mit der anhaltenden Offensive Israels im Gazastreifen, den Drohungen gegen den Libanon, sowie der seit Jahren schwelenden Eskalation mit dem Iran. Die USA agieren dabei nicht als Vermittler oder „Ordnungsfaktor“, sondern als imperialistische Führungsmacht in einem globalen Konkurrenzkampf. In dieser Rolle versuchen sie, mithilfe militärischer Gewalt die Kontrolle über eine strategisch zentrale Region und ihre Ressourcen zu behaupten.

Der Zionismus ist nicht bloß „Verbündeter“, sondern ein integraler Bestandteil dieser imperialistischen Ordnung im Nahen Osten. Der israelische Staat fungiert seit Jahrzehnten als bewaffneter Vorposten des US-Imperialismus in der Region. Die Bombardierung iranischer Ziele nützt beiden: dem US-Kapital und seinen Verbündeten im israelischen Staatsapparat. US-Präsident Donald Trump hat in seiner ersten Erklärung nach den Angriffen auf den Iran offenherzig erklärt, er sei die ganze Zeit in engem Kontakt mit seinem Freund “Bibi Netanjahu” gestanden.

Der Imperialismus mit seinen Verbrechen und Kriegen ist kein “Fehler” der Geschichte – er ist ein notwendiges Stadium des Kapitalismus, in dem das Monopolkapital durch seine Staaten weltweit Absatzmärkte, Rohstoffe und strategische Zonen mit allen Mitteln – auch dem Krieg – sichert. Die Arbeiter*innenklasse in allen Ländern muss sich gegen diese kriegerische Politik zur Wehr setzen – unabhängig davon, ob sie in imperialistischen Zentren oder unterdrückten Nationen lebt.

Die Aufgabe der Arbeiter*innenbewegung ist es nicht, das theokratische Regime der Mullahs im Iran zu verteidigen. Wir standen und stehen immer an der Seite der unterdrückten Massen im Iran – den Arbeiter*innen, den Beschäftigten in der Schattenwirtschaft, den armen Bäuerinnen und Bauern, den Studierenden, den Angehörigen der unterdrückten Minderheiten. Vor allem an der Seite der arbeitenden und studierenden Frauen und Mädchen, die besonders unter dem reaktionären religiösen Fanatismus des Regimes leiden. Aber im Falle eines imperialistischen Angriffs – gleich ob durch Bombardements, Sanktionen oder Blockaden – stehen revolutionäre Marxist*innen auf der Seite der unterdrückten Nation gegen die imperialistischen Staaten. Ohne dabei das Regime der Mullahs zu unterstützen, fordern wir die militärische Niederlage des Aggressors.

  • Nieder mit der imperialistischen Aggression gegen den Iran!
  • Raus mit allen imperialistischen Truppen aus der Region! Schließung aller Militärbasen der USA und der NATO!
  • Für die sofortige Beendigung aller Waffenlieferungen und jeglicher Kooperation mit dem zionistischen Staat Israel! Streiks und Boykott der Waffenlieferungen durch die internationale Arbeiter*innenbewegung und ihre Organisationen!
  • Schluss mit der Aushungerung der Palästinenser*innen durch die israelische und ägyptische Bourgeoisie!
  • Für den Sturz aller pro-imperialistischen Regierungen in der Region!
  • Für die sozialistische Föderation des Nahen Ostens!

Gruppe KLASSENKAMPF

Österreichische Sektion des Kollektivs Permanente Revolution (CoReP)

22.6.2025