Sofortige Freilassung aller Besatzungsmitglieder der Madleen!
Am 9. April, wurde die Besatzung des Segelschiffs Madleen von der israelischen Armee gefangen genommen. Das Schiff mit 12 Besatzungsmitgliedern, darunter die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg und eine französisch-palästinensische Abgeordnete zur Nationalversammlung scheint schon in internationalen Gewässern mit Drohnen angegriffen und dann gekapert worden zu sein. Die Freiheitsflotille hat es sich zur propagandistischen Aufgabe gemacht, die israelische Blockade zu durchbrechen.
Es war nicht überraschend, dass die israelische Armee unter Missachtung des Völker- und Seerechtsrechts die Madleen angriff. Doch es ist sinnlos, sich bei den Aktionen des zionistischen Regimes auf das Völker- oder jedes andere Recht zu berufen. Der Zionismus schert sich beim Genozid in Gaza, der illegalen Besiedlung des Westjordanlandes, bei Bombenangriffen im Libanon, in Syrien und im Iran nicht um das Völkerrecht!
Jeder Appell an die „Humanität“ der westlichen imperialistischen Regierungen ist sinnlos. Nach wie vor unterstützen die meisten von ihnen Israel nach wie vor durch Waffenlieferungen, die Weitergabe nachrichtendienstlicher Informationen und die Lieferung militärisch nutzbarer Technologien. In vielen Ländern, auch in Österreich, werden Aktivist*innen der Palästina-Solidaritätsbewegung polizeilich und juristisch verfolgt. Wir warnen daher vor jedem Vertrauen in die sogenannte „internationale Gemeinschaft“ – nur die internationale Mobilisierung der Arbeiter*innenklasse kann die israelische Blockade des Gazastreifens durchbrechen und die Kolonisierung des Westjordanlandes stoppen.
Das ändert nichts daran, dass wir selbstverständlich mit den Aktivist*innen der Freiheitsflotille solidarisch sind! Wir verurteilen die Kaperung der Madleen und die Verhaftung ihrer Besatzung durch Organe des kolonialen, rassistischen und völkermörderischen Staates Israel auf das Schärfste. Volle Solidarität mit den Verhafteten!
Weltweit müssen alle Arbeiter*innenorganisationen – Parteien und Gewerkschaften – gemeinsam in einer Einheitsfront folgende Forderungen vertreten:
- Die Freilassung der Matrosen und der gesamten Besatzung der Madleen,
- Die Beendigung der Kriminalisierung der propalästinensischen Bewegung und der infamen Versuche, die Solidarität mit den palästinensischen Massen als antisemitisch zu diffamieren.
- Freie und ungehinderte Einreise von Flüchtlingen aus Gaza in alle Länder der Europäische Union!
- Einheitsfront für die Solidarität und Ausweitung der Aktion der Hafenarbeiter in Marseille-Fos, die die Herstellung und Lieferung von Waffen an Israel zu verhindern versuchen!
- Aufhebung der Blockade des Gazastreifens durch Israel und Ägypten!
- Sofortiger Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen, dem Westjordanland, dem Libanon und Syrien!
Gruppe Klassenkampf

10.6.2025