Arbeiterinnen und Arbeiter, Jugendliche, Genossinnen und Genossen!
Am 12. Februar 1934 erhob sich die Arbeiter*innenklasse in fast ganz Österreich gegen das austrofaschistische Regime. Mit Waffen in der Hand kämpften die besten Teile des Proletariats für das Weiterbestehen ihrer Organisationen, für ihre Rechte, für eine Zukunft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Auch wenn der Aufstand niedergeschlagen wurde, bleibt sein Vermächtnis: Der Kampf gegen die Reaktion ist notwendig – und er ist möglich!
91 Jahre später stehen wir erneut vor einer dramatischen Zuspitzung: Die FPÖ und ÖVP bereiten sich darauf vor, eine Regierung der Kapitalinteressen, der rassistischen Spaltung und des sozialen Kahlschlags zu bilden. Noch bevor sie an der Macht sind, hetzen sie gegen Migrant*innen, gegen Gewerkschaften, gegen fortschrittliche Jugendbewegungen. Sie wollen den Sozialstaat zerschlagen, demokratische Rechte aushöhlen und das Demonstrationsrecht angreifen. Die Angriffe gegen die Arbeiterkammer sind der Auftakt zur Attacke auf die Gewerkschaften und die Kollektivverträge.
Unsere Antwort muss eine proletarische Einheitsfront sein!
Es reicht nicht, wütend zu sein. Es reicht nicht, im Stillen zu murren und zu schimpfen. Jetzt ist der Moment, um eine starke, geeinte Widerstandsfront der Arbeiter*innen aufzubauen, die über alle Parteigrenzen hinweg entschlossen gegen die Angriffe der Bourgeoisie kämpft.
Am 12. Februar 1934 haben sozialdemokratische, kommunistische, trotzkistische und unorganisierte Arbeiter*innen Seite an Seite gegen die austrofaschistischen Milizen, die Polizei und das Bundesheer gekämpft. Sie haben gewusst, dass die siegreiche Reaktion keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Strömungen der Arbeiter*innenbewegung machen würde. In diesem Sinne müssen wir auch heute zusammenstehen – unter unseren eigenen Fahnen, ohne unsere Unterschiede zu verheimlichen, aber vereint gegen den gemeinsamen Feind. Denn: FPÖ/ÖVP und ihre Auftraggeber aus Banken und Konzernen können nur durch den organisierten Widerstand der Massen gestoppt werden!
Darum rufen wir auf:
➡ Kommt massenhaft zur Demonstration am 12. Februar! Zeigen wir, dass wir die Geschichte unserer Klasse nicht vergessen und dass wir aus ihr lernen!
➡ Organisiert euch in den Betrieben, Schulen, Universitäten! Kein Spaltungsmanöver der Reaktion darf uns trennen.
➡ Kämpfen wir für eine Arbeiter*innenregierung, die mit der Bourgeoisie bricht! Der Kapitalismus bedeutet Krise, Krieg und Unterdrückung – wir brauchen eine revolutionäre Alternative!
Der Kampf von 1934 war nicht umsonst – wir werden ihn zu Ende führen!
12. Februar: Gedenken heißt kämpfen! Heraus zur Demonstration!