Bericht eines argentinischen Genossen vom Streik bei Tyrolit San Luis

Hallo Genosse,

heute haben sie den Streik bei Tyrolit ausgesetzt. Es hat Gerichtsverfahren gegen den Streik gegeben. Am Freitag, den 20. Oktober, hat die Arbeitsrichterin Maria Eugenia Bona interveniert, soweit ich weiß, sind die Kläger einige Streikbrecher und auch Manager des Unternehmens. Die Beschwerdeführer argumentieren, dass sie das Recht haben, zu arbeiten. Es liegen Beschwerden gegen die Delegierten vor, und die Bürokratie hat Druck ausgeübt und vorgeschlagen, dass der Streik nach dem 19. November, also nach den Wahlen, wieder aufgenommen werden könnte.

Bis kurz vor Ende des Streiks haben wir Unterschriften von Gewerkschaften, Arbeiterkommissionen usw. aus ganz Argentinien gesammelt. (…)

Soeben hat mir ein Delegierte folgendes mitgeteilt:

“Unsere Forderung ist immer noch gültig, vom 23.10. bis 27.10. haben wir Informationsversammlungen von 2 Stunden pro Schicht abgehalten. Die Bosse haben mit der Komplizenschaft der Manager Klage erhoben und behauptet, die Delegierten hätten zusammen mit der Gewerkschaft das Recht auf Arbeit missachtet. Auf diese Weise nutzen die Chefs die Situation aus, um die Gewerkschaftsdelegierten vor Gericht zu bringen, ihre Gewerkschaftsprivilegien aufs Spiel zu setzen und eine Verfolgung zu betreiben. Diese Klage ist gerechtfertigt, da wir die Aktualisierung von 2 Lohnkonzepten aufgrund von Inflationserhöhungen und der Schwankungen des Dollars fordern…., was bei  TYROLIT auf taube Ohren stößt”.

Bitte solidarisiert euch mit den Kolleg*innen bei Tyrolit San Luis! Zeigt, dass wir EINE Klasse sind, egal, in welchem Land!