Die Wahlen im westlichsten Bundesland sind geschlagen – die Volkspartei hat ihre absolute Mehrheit eingebüßt, die Freiheitlichen wurden erwartungsgemäß zweitstärkste Partei im Ländle – aber doch mit weniger Stimmen als bei den letzten Wahlen. Grüne und NEOS konnten zulegen, die Sozialdemokraten rutschen mit 8,8 % der Stimmen endgültig in den einstelligen Bereich ab.
Aufhorchen ließ aber FPÖ-Landesparteichef Dieter Egger, der das Wahlergebnis folgendermaßen kommentierte:
Die Stimmung im FPÖ-Klub war trotz 23,5 Prozent gedrückt. “Wir wussten, von 25 Prozent zuzulegen wird schwierig”, sagte Egger zum Standard. Die bürgerlichen Parteien hätten zusammen zwei Drittel der Stimmen bekommen, das dürfe man nicht übersehen. Vor allem die Volkspartei müsse das zur Kenntnis nehmen, meint Egger. Die Freiheitlichen seien Garant für einen starken Wirtschaftsstandort und damit müssten sie erste Wahl für die Volkspartei sein. (Online-Standard vom 21. 9. 2014)
Während sich die FPÖ in Wien und anderswo als “Partei des kleinen Mannes” oder gar als “neue Arbeiterpartei” feiern lässt, hat Egger Klartext gesprochen: Die FPÖ steht klar im bürgerlichen Lager, auch wenn sie eher kleinbürgerlich als bürgerlich ist. Und sie bekennt sich zu dieser Positionierung.
Dieter Eggers klare Worte sollten wir gut im Gedächtnis behalten – sie können in künftigen Auseinandersetzungen mit unzufriedenen Arbeiterinnen und Arbeitern, die aus Protest mit einer Stimmabgabe für die Strache-Partei liebäugeln, ein zusätzliches Argument gegen die FPÖ sein!