Flugblatt der GKK gegen die drohende Intervention in Syrien

Weder Assad noch die Islamisten!

Die Bevölkerung Syriens muss selbst über ihr Schicksal entscheiden!

Kein imperialistischer

Angriff auf Syrien!

USA, Israel – Hände weg vom Iran!

 

War_in_SyriaAnfang 2011 kam es in Syrien, so wie in anderen Staaten der Region, zu Demons­trationen gegen das herrschende Baath­-Regime Baschar el Assads. Das seit 1963 regierende Regime hatte mit Unterstüt­zung der stalinistischen KP, die sich schließlich in der Baath-Partei auflöste, eine Politik des „arabischen Sozialismus“ betrieben – in Wahrheit eine bürgerliche, nationalistische Ausrichtung. Der reak­tionäre Charakter des Regimes zeigte sich unter anderem 1976, als syrische Truppen im Libanon einmarschierten und Seite an Seite mit christlich-reaktionären Milizen die Palästinenser massakrierten. Im eigenen Land wurden religiöse Bevöl­kerungsgruppen und nationale Minder­heiten (vor allem die Kurden) unter­drückt, Unter dem jetzigen, seit 2000 re­gierenden Diktator, kam es zu umfassen­den Privatisierungen zu Gunsten der ein­heimischen Bourgeoisie.

Die brutale Unterdrückung der Proteste im Jahr 2011 führten angesichts des ge­ringen Einflusses der syrischen Arbeiter­klasse (Ergebnis der liquidatorischen Po­litik des Stalinismus) zu einem reaktio­nären Bürgerkrieg, bei dem sich – in durchaus wechselnden Konstellationen – zwei Parteien gegenüberstehen: Die des diktatorischen Folterregimes Assads, der international von den „jungen“ Imperia­lismen in Russland und China gestützt wird, und eine islamistische, die vom amerikanischen Imperialismus, den euro­päischen Imperialisten und Saudi Arabien. Israel interveniert durch Angriffe auf syrische Regierungstruppen immer wieder auf Seiten der Islamisten in den Bürgerkrieg.

Die syrische Bevölkerung, die in diesem reaktionären Konflikt bereits einen hohen Blutzoll entrichtet hat, wird die Haupt­leidtragende der hauptsächlich vom ame­rikanischen und britischen Imperialismus vorbereiteten Militärintervention sein. Bosnien 1999 hat gezeigt, welche verhee­renden Auswirkungen ein moderner Luft­krieg im Namen der „Demokratie“ auf die Zivilbevölkerung hat. Unter dem Vor­wand, den Einsatz von Chemiewaffen un­terbinden zu wollen, möchten die ameri­kanischen und britischen Regierungen den Einfluss ihrer russischen und chine­sischen Rivalen in einer strategisch wich­tigen Region zurückdrängen und damit die Position ihres zionistischen Verbünde­ten Israel stärken und dadurch den Mili­tärschlag gegen den Iran erleichtern.

So, wie wir für den Sturz des mörderi­schen Assad-Regimes sind, lehnen wir auch jede Unterstützung für die islamisti­schen Milizen ab. Wie man in Ägypten gesehen hat, ist der Islamismus nur eine andere, rückwärtsgerichtete, Stütze der einheimischen Ausbeuterklassen. Schon jetzt massakrieren Dschihadisten Kur­den, Alawiten und Christen.

Auf schreckliche, blutige Weise zeigt sich in Syrien, dass sich das Fehlen einer or­ganisierten revolutionären Arbeiterbewe­gung grausam rächt, dass dadurch der Barbarei der Weg geebnet wird.

 

Gruppe Klassenkampf

Österreichische Sektion des Kollektivs Permanente Revolution

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Die Gruppe Klassenkampf am Volksstimmefest:

31. August/1. September

Initiativenstraße, Stand Nr. 158