Wenn die Gewerkschaften am 17. September zu österreichweiten Protesten gegen die Teuerungswelle aufrufen, sind wir von der Gruppe KLASSENKAMPF natürlich mit dabei. Aber: “Preise runter!” ist eine Forderung, die zwar gut klingt, konkret aber wenig aussagt. Gewiss – würden die Produktionsbetriebe für Grundnahrungsmittel, für Energie, das Transportwesen, der Gesundheitsbereich – also alle lebenswichtigen Wirtschaftsbereiche – unter Kontrolle der arbeitenden Bevölkerung vergesellschaftet, könnten Preise reguliert und die sozialen Probleme gelöst werden. Aber im bestehenden kapitalistischen System werden wirtschaftliche Entscheidungen nach ihrer Profitabilität getroffen. Und die Vergesellschaftung der Produktionsmittel würde eine Revolution voraussetzen, von der wir leider noch entfernt sind. Jetzt geht es darum, die Inflation von der anderen Seite anzugehen, von den Löhnen her. Wir treten für die automatische Anpassung der Löhne an die Teuerung ein. Das kann nur funktionieren, wenn in den Betrieben und Gewerkschaften ein entsprechender Druck auf die Unternehmer*innen aufgebaut werden kann. Dazu bedarf es nicht nur kämpferischer Gewerkschaften, sondern auch selbstorganisierter Strukturen der Arbeiter*innen und der Jugend. So müssten etwa Stadtteil- oder Dorfkomitees die realen Preiserhöhungen dokumentieren um davon ausgehend die reale Teuerung errechnen zu können. Unter diesen und einer Reihe anderer Forderungen wollen wir uns an der ÖGB-Demo beteiligen.
Zur Vorbereitung wollen wir mit euch beim ROTEN TISCH darüber diskutieren! Wir freuen uns auf euer Kommen!