Wie Messungen der US Wetterbehörde NOAA im März 2015 ergeben haben, ist der weltweite Durchschnittswert der CO² Konzentration in der Atmosphäre auf 400 ppm (Teilchen pro Million) und damit auf einen neuen Rekordwert geklettert. Die Hälfte des gesamten Anstiegs ist seit 1980 erfolgt. Ursache ist die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas.
Seit dem Kyoto Gipfel erleben wir die ewig gleichen Absichtserklärungen und Beteuerungen. Oberstes Ziel der Kapitalistenvertreter ist weiterhin das permanente Wachstum der Weltwirtschaft. Vor diesem Hintergrund müssen Umweltabkommen unter dem Motto “Wasch mich, aber mach mich nicht nass” geschlossen werden. Dabei muss Umweltschutz nicht gleichbedeutend mit Verlangsamung des technisch-wissenschaftlichen Fortschritts sein.
Ökologische Produktionsweise, Mobilität und Energiegewinnung ist in weiten Bereichen bereits möglich, würde jedoch eine Reduktion von Profiten bedeuten. Doch wer im kapitalistischen Wettbewerb nicht hohe Profite erzielt, um andere Kapitalisten zu ruinieren, wird selbst untergehen.
Da helfen selbst die alarmierenden Appelle der Umweltforscher an die Teilnehmer des G7 Gipfels in Deutschland Anfang Juni 2015 nicht, dass der Ausstieg aus fossilen Energien bis 2050 die richtige Antwort auf den rasanten CO² Anstieg wäre. Kapitalismus bleibt Kapitalismus – und dieser folgt der Profitlogik. Kapitalismus passt eben mit Vernunft und Verantwortungsbewusstsein nicht zusammen. Eine Änderung der Umweltpolitik kann nur mit einer radikalen politischen Veränderung einher gehen. Dies setzt ein Ende der Profitlogik im Rahmen einer demokratisch geplanten Wirtschaft voraus. Ökologische Katastrophen werden die Migrationsströme anschwellen lassen und zu großen politischen Veränderungen führen, deren Ausmaß noch nicht abschätzbar ist.