Zur Zeit haben die bürgerlichen Medien in diesem Land offensichtlich nur mehr ein Thema: Andreas Babler. Dabei geht es weniger um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit seinen Positionen. Gemeinsam mit den Sprecher*innen der reaktionären bürgerlichen Parteien, die bei jeder Gelegenheit Babler als eine Art niederösterreichischen Stalin oder Kim Il Sung hinstellen, wird in der Vergangenheit des neuen SPÖ-Parteivorsitzenden gewühlt, werden mehr oder minder untergriffige „Home Stories“ veröffentlicht – und gleichzeitig wird beruhigt: „Der Mann wird eh nichts reißen“.
Hinter dieser Medienkampagne steckt aber eher die nicht eingestandene Erkenntnis, dass durch die neue, deutlich reformistische, SP-Führung soziale Themen zur Diskussion gestellt werden, bei denen die Regierungsparteien und die (kleinbürgerlichen) Oppositionsparteien NEOS und FPÖ deutlich ins Schleudern kommen. Dass bei der aus der Tradition der Christlich-Sozialen kommenden ÖVP der „antimarxistische“ Beißreflex besonders ausgebildet ist, liegt in der genetischen Disposition der reaktionären Bourgeoisie. Über die FPÖ braucht man wohl kaum ein Wort zu verlieren. Und die NEOS? Die würden doch so gerne mitspielen beim Sozialabbau, nur halt ein bisschen „humanistischer“ als die Nehammer-Swoboda-Mickl-Leitner-Karner-Partie.
Der verständliche Klassenhass der Bourgeoisie und ihrer politischen Vertreter*innen gegen alles, was auch nur im Entferntesten nach Sozialismus klingt, darf aber nicht dazu führen, dass wir uns zur linken Flankendeckung der Sozialdemokratie machen lassen. Seit Jahrzehnten hat die österreichische Sozialdemokratie an der Aufrechterhaltung des kapitalistischen Systems mitgearbeitet, sprichwörtlich den „Pfleger am Krankenbett des Kapitalismus“ gespielt.
Die Bourgeoisie hat aus gegebenem Anlasse wieder einmal das Gespenst des Kommunismus an die Wand gemalt. Soll uns recht sein. Dann sprechen wir vom Kommunismus, sprechen vom Marxismus, sprechen wir davon, wie wir das für die gesamte Menschheit immer gefährlichere kapitalistische System beseitigen können, und welche Alternative wir anbieten können.
Darüber wollen wir morgen mit euch bei unserem ROTEN TISCH diskutieren! Wir freuen uns auf euer Kommen!